Zarische Truppen, Krasnaja Poljana, 21.5.1864

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Dienstag, 27. Januar 2015

Debattenkultur oder Diffamierungskultur? Prof. Dr. Rainer Rothfuß hat geantwortet...

Am 15.12.2014 war in der Tübinger Ringvorlesung "Clash of Civilizations" der Schweizer Historiker Daniele Ganser als Redner zu Gast und hat Verschwörungstheoretisches zu 9/11 präsentiert. Eingeladen hatte der Tübinger Humangeograph Prof. Dr. Rainer Rothfuß, der seinerseits einigermaßen querfrontig wirkt, u.a. den sogenannten Islamkritikern von "Politically Incorrect" nahesteht, sich politisch beispielsweise an Vladimir Putin und Ron Paul orientiert und gerne die rechtsesoterischen Inhalte des Kopp-Verlags liest.

Ich hatte vorab in einem analytischen Text ("Rainer Rothfuß goes Querfront") auf Daniele Gansers Umfeld und dessen ideologischen Kontext verwiesen sowie auch weitere problematische Aspekte der Vorlesungsreihe thematisiert, inklusive deren geschichtsrevisionistischer Tendenzen. Da "Clash of Civilizations" eine eigene facebook-Seite besitzt, die explizit dem Entstehen einer breiteren Diskussion dienen soll, ich andererseits außerhalb meines blogs wenig Möglichkeiten habe, mich bemerkbar zu machen, hatte ich dann direkt an dieser Stelle gepostet. Ich erhielt von Prof. Rothfuß daraufhin eine kurze FB-Notiz, daß er sich über die Feiertage (Weihnachten/Sylvester) mit meinem Text auseinandersetze wolle. 

Am 31. Dezember 2014 traf dann die eigentliche "Antwort" ein, allerdings enttäuschend formlos und wenig sachbezogen gehalten. Der Text bietet, obwohl recht kurz ausgefallen, statt einer sorgsamen inhaltlichen Auseinandersetzung mit meiner Kritik eine stolze Anzahl von personenbezogenen Verdrehungen, Falschbehauptungen und fehlerhafter Logik, so daß ich mir erlaube, den Text hier in einzelne Absätze aufzubrechen und Stück für Stück Richtigstellungen und Ergänzungen anzubringen. Möglicherweise gibt auch dies Außenstehenden einigen Aufschluß über die Arbeitsweisen des Herren Professors.

Vorweg sei gesagt: der Text geht grundsätzlich am Kern meines Schreibens vorbei. Insbesondere auf die aufgezeigten antisemitischen, islamophoben und geschichtsrevisionistischen Zusammehänge auf personeller wie inhaltlicher Ebene wird mit nichts eingegangen. Der propagandistische Effekt von Verschwörungstheorien und deren Haß- und Gewaltpotential wird ebenfalls außer Acht gelassen. Man kann leider daraus den Schluß ableiten, daß diese Zusammenhänge Herrn Rothfuß nicht einer kritischen Auseinandersetzung wert erscheinen und ihm hier ein entsprechendes Problem- und Verantwortungsbewußtsein fehlt.

Seine Replik auf meinen Text beginnt Rainer Rothfuß - nicht gerade uncharakteristisch für Querfrontkreise - mit einem Abheben auf meine Person und einem Eigenlob:


"Liebe Frau Kreiten, ich habe Ihren Blogbeitrag aufmerksam gelesen. Es tut mir sehr leid, dass Ihr spannendes Promotionsthema mit dem Hinweis auf zu große politische Brisanz abgewiesen wurde. Das hätte es bei mir nicht gegeben, da ich keine Angst vor schwierigen Themen habe."

Tatsächlich hatte ich in meinem Schreiben erwähnt, daß mein Dissertationsvorhaben in Tübingen auf übergroße Widerstände gestoßen war. Leider stellt dies Herr Rothfuß hier als eine Art persönliches Unglück dar und nicht begreift das Geschilderte als politisch motivierte Begrenzung freier Forschung, die einer demokratisch organisierten und an wissenschaftlichen Standards ausgerichteten akademischen Community ja wohl nicht einfach egal sein kann. Rothfuß mißachtet, daß die historische Aufarbeitung genozidaler Gewalt auch jenseits von Promotionsurkunden eine Bedeutung besitzt: Sowohl für die Nachkommen der Opfer, in diesem Falle die tscherkessische Minderheit im Nordkaukasus und die weltweite tscherkessische Diaspora (mit ca. 40 000 Vertretern in Deutschland selbst), als auch für die sie umgebenden Mehrheitsgesellschaften. Jede Aufarbeitung eines Völkermords kann als Signal der Verständigung und der Reue gelesen werden, jeder ignorierte Völkermord führt dagegen den Diskurs der  Täter weiter und vermittelt zudem der Weltöffentlichkeit, daß genozidale Akte im Zweifelsfall nicht aufgeklärt werden. Wenn Vernichtungsgewalt derart ohne Konsequenzen bleibt, wird auch vermittelt, daß sie sich in bestimmten Situationen politisch "lohnen" kann. Es ist damit keineswegs politisch bzw. gesellschaftlich irrelevant, ob Völkermorde, auch solche, die schon länger zurückliegen, wissenschaftlich bearbeitet werden können oder eben nicht.

Da Herr Rothfuß denn nun schon so sehr auf meine persönlichen Erfahrungen abhebt und darüber meine Kritik an Daniele Gansers politischen Positionen vergißt, er andererseits aber das, was ich den fraglichen zwei knappen Paragraphen geschrieben hatte, nicht wirklich rezipiert, hier denn noch ein paar Korrekturen im Detail: Es ist nicht richtig und keineswegs in meinem vorangegangenen Text zu entnehmen, daß ich mit meiner Bewerbung  zur Promotion in Tübingen abgewiesen worden wäre. Dies wäre ganz im Gegenteil wünschenswert bzw. zumindest auf eine gewisse Weise ehrlich gewesen, es hätte mir viel Leid und große Umwege erspart. Mit meinem damaligen akademischen Profil war ich ganz und gar nicht auf die Gnade des einen oder anderen deutschen Professors angewiesen gewesen und hätte ebensogut im Ausland ein Doktorandenstudium aufnehmen können. Tatsache aber ist, daß ich mich auf ein vermeintlich bestehendes Vertrauensverhältnis verlassen habe und dem explizit geäußerten Wunsch meines damaligen Professors nachgekommen bin, in dem von ihm geleiteten Teilbereich des Tübinger SFBs "Kriegserfahrungen" zu promovieren.

Ebenfalls falsch ist, daß "zu große politische Brisanz" als Ablehnungsgrund angegeben worden sei. Inhaltliche Argumente haben in "meinem" Tübinger SFB keine Rolle gespielt. Die Gegnerschaft zu meinem Projekt wurde auf indirektem Wege ausgetragen, mit unwissenschaftlichen Vorwänden, Ausreden, "logistischer" Disziplinierungsmaßnahmen (Zurückhaltung der notwendigen Infrastruktur für Forschung) und persönlichen Angriffen, mittels derer ich in die gewünschte Richtung gedrängt werden sollte. Mein Ansatz und meine Forschungserträge waren "falsch": Einen Völkermord an den Tscherkessen, ethnische Säuberungen, planmäßige Deportationen habe es nicht gegeben, die Beschäftigung mit genozidaler Gewalt führe mich in die Irre, dieses und jenes sei irrelevant, langweilig, anderes schon zu gut erforscht. Belege hatten meine Projektleiter bei derartigen Vorhaltungen nicht nötig. Auf Nachfrage wurde hin- und wieder auch schon mal ein Rückzieher gemacht, allerdings nur, um die gleichen Vorwürfe bei der nächstbesten Gelegenheit in eben dieser Form wiederaufzuwärmen. Eine faire, offene und sachbezogene Auseinandersetzung über meine Thesen und meine bereits geleistete Arbeit habe ich über vier Jahre hinweg in Tübingen nicht erlebt. Das weitere Voranschreiten meines Projektes ist auch mittels des Einbehaltens von Forschungsmitteln und irriger Arbeitsanweisungen blockiert worden. Aus meiner Sicht stellt sich dies als Täuschung, Manipulation und systematisches Herausdrängen aus der akademischen Community aufgrund politischer Gemengelagen dar.

Herr Rothfuß, der dies ganz anders verstanden haben will, liest entweder denn gar nicht "sorgfältig", wenn er aus einer systematischen Forschungsbehinderung persönliche Verletztheit über ein abgewiesenes Projekt macht, oder erzählt gerne um, weil es so für ihn schöner und annehmbarer klingt. Kurios ist der Hinweis, mit ihm als Doktorvater seie mir derartiges nicht passiert. Das mag zwar seiner eigenen Auffassung entsprechen, ich sehe jedoch, daß da, wo andere Kollegen aus politisch ungünstiger Konstellationen heraus ein unschönes Ausweichsverhalten an den Tag legen, sich mitunter auch entsprechend - akademisch wie menschlich -  fehlverhalten, Rainer Rothfuß sich ohne jegliche Not, ohne  ersichtlichen Zwang und Druck, von sich aus in diejenigen Netzwerke einordnet, die sich der Aufklärung des Völkermordes an den Tscherkessen und vielem anderen mehr entgegensetzen, daß er sich zusammen mit Daniele Ganser und weiteren Referenten der Ringvorlesung aktiv am Verbreiten der entsprechenden Inhalte und ideologischen/politischen (etwa: zentralistisch-russischen) Positionen beteiligt.

"Leider haben Sie ihren Beitrag aber vor dem Vortrag von Dr. Ganser geschrieben, so dass sie nirgends auf seine Argumente eingehen bzw. diese widerlegen. Darüber ließe sich sicherlich trefflich diskutieren."

Natürlich habe ich meinen Beitrag vor dem Auftritt Daniele Gansers in Tübingen geschrieben, u.a. deswegen, weil ich meine Kritik gerne mit Beispielen, Quellenangaben und Literaturverweisen unterfüttere (und nicht etwa gerne textliche "Schnellschüsse" abliefere). Ich kann mit gutem Gewissen sagen, daß ich mich im Vorfeld mit einem Großteil der Artikel, Vorträge und Publikationen Daniele Gansers bekannt gemacht habe, auch wenn dies zeitraubend und intellektuell bisweilen wenig erquicklich war. Einiges bin ich Satz für Satz wiederholt durchgegangen, anderes habe ich immerhin überflogen. Vor diesem Hintergrund behaupte ich zu sagen: Daniele Gansers Vorträge, insbesondere die zum Thema "9/11", sind überaus ähnlich gestrickt und funktionieren weitgehend im Baukastenprinzip, weichen oftmals nur in Details von einander ab. Sie weisen die gleichen Argumentationsschemata auf, führen die gleichen Standard-Beispiele an, bemühen anderweitig bereits erprobte Gags, haben einen ähnlichen Aufbau. Zudem bedienen sie sich über weite Strecken des Standardrepertoires international vernetzter Truther-Kreise, bilden also in diesem Sinne auch nur bedingt einen eigenständigen, originellen Zugang Daniele Gansers zu 9/11-Thematik ab. 

Gerne hätte ich im Detail abgeglichen, inwiefern der Tübinger neben Altbekanntem auch Anderes bot. Leider aber ist die Aufnahmequalität recht schlecht, so daß ich mir nur ein allgemeines Bild machen konnte. Daß kein einziger neuer Satz gefallen und keinerlei bisher ungehörtes Argument angeführt worden wäre, kann ich nicht behaupten. Das, was zu hören und in Form von Folien zu sehen ist, sind jedoch größtenteils die üblichen "Argumente" und "Fakten", die als solche schon lange und breit in der Öffentlichkeit diskutiert worden sind. 

Ein Großteil dessen, was Ganser immer wieder als mysteriöse Aspekte von "9/11" darstellt, ist längst aufgeklärt bzw. widerlegt. Ich selbst war in meiner Kritik allerdings einen anderen Weg gegangen und halte mir eine diskursbezogene Auseinandersetzung mit Gansers 9/11-Thesen zugute (*)Auch der konsekutive Text, den ich Prof. Rothfuß übermittelt hatte, war auf Gansers Inhalte und Argumentationsführung eingegangen, wenn auch in knapperer Form. Offenbar überprüft der Veranstalter der Ringvorlesung jedoch nicht, bevor er Kollegen mit dem Vorwurf belegt, diese hätten sich "nirgends" mit den fraglichen Argumenten und Inhalten befaßt. Im vorliegenden Fall hätte schon ein Blick auf die Fußnoten meines Textes ihm eine derartige Falschbehauptung erspart. Die reflexhafte und geradezu ritualisierte Reaktionsweise illustriert jedoch erneut, daß man - entgegen der eigenen Bekundungen und Forderungen - in VT-Kreisen zu einer "offenen Debatte" denn eben gerade nicht bereit ist, auch dann nicht, wenn man sie explizit angeboten bekommt. 

"Aber auch alle anderen, die sich im Vorfeld so sehr gegen seine Einladung gesträubt hatten, haben die Gelegenheit eines offenen Austauschs über Sachargumente weder im Diskussionsteil nach dem Vortrag (40 Minuten) genutzt, noch die Möglichkeit hier auf dieser Seite wenigstens noch widerlegende Argumente zu bringen."
Wer "alle anderen" sind und wie diese sich verhalten haben sollen, ist mir unbekannt. Ich persönlich fühle mich von der hier vorgebrachten Vorwürfen jedenfalls nicht angesprochen. So ganz ohne Kritik, wie Herr Rothfuß suggeriert, scheint die Diskussion aber doch nicht über die Bühne gegangen zu sein, dies läßt sich zumindest aus dem Bericht des Schwäbischen Tagblatts schließen. Es heißt dort:
"Auf Nachfrage erklärte Ganser, er habe sich nicht genauer mit den Antisemitismus-Vorwürfen gegen Jebsen auseinandergesetzt. Die Unterscheidung zwischen links und rechts halte er jedoch für zunehmend überflüssig. Prof. Rothfuß erklärte lediglich, dass in seinen Augen ein Youtube-Video Jebsens die gegen ihn erhobenen Vorwürfe hinreichend entkräfte. Ganser und Rothfuß freuten sich vor allem darüber, dass der Vortrag durch die Aufzeichnung Jebsens eine stärkere Verbreitung finde."

Der Vorwurf der Einordnung in antisemitische, rechtspopulistische bis rechtsextreme Zusammenhänge ist nun keineswegs peripher, sondern zentral, zumal sich die ideologischen Positionen dieser Netzwerke auch in den Inhalten Daniele Gansers spiegeln, bis hin zu Reminiszenzen an die berühmt-berüchtigte Fälschung der "Protokolle der Weisen von Zion". Zu befürchten ist angesichts des vollkommenen Ignorierens dieses semantischen Kontextes aber auch, daß Herr Rothfuß eine recht seltsame Auffassung von "Sachargumenten" hat, Themen wie "Rechtsextremismus", "Rechtsesoterik" und "Geschichtsrevisionismus" gar nicht als Diskussionsgegenstände in eigenem Recht wahrnimmt, er mir und anderen vielmehr gerne eine Diskussionen über Thierry Meyssans  Geschoß-Austrittsloch an der Rückfassade des Pentagons sowie über die nicht mehr existenten Stahlträger des WTC 7 aufgenötigt hätte.

"Es ist doch traurig, wenn an unseren Universitäten die Debattenkultur zu einer Diffamierungskultur verkommt, wo in erster Linie darauf geschaut wird, was wer wo mal gelesen hat oder mit wem wer auf einem Foto abgelichtet wurde!?"

Dazu, wie es allgemein um die Debattenkultur an "unseren Universitäten" bestellt ist, maße ich mir keine pauschale Aussage an. Allerdings habe gerade ich selbst in Tübingen erfahren müssen, wie eine "Debattenkultur" aussieht, die wenig bis gar nichts  mit wissenschaftlicher Auseinandersetzung zu tun hatte, dafür aber sehr viel mit persönlicher Diffamierung und politisch motiviertem Ausschluß. Auch hier scheint Herr Rothfuß denn wieder reflexhaft zu reagieren und legt damit ein weiteres stereotypes Truther-Verhalten an den Tag: er fühlt sich von einer imaginierten Mehrheit aufgrund seines Vertretens "ungewöhnlicher" Positionen  angegriffen auch da, wo er denn nun mal gerade gar nicht einem/einer hegemonialen, privilegierten Gesprächspartner(in) gegenübersteht. Auf mich wirkt das regelrecht komisch, kann er doch hierbei auf die Unterstützung von Kreisen zählen, die an den Staatschef des größten Landes der Erde angebunden sind - und zufällig eben jenes Staatschefs, der mir und anderen das Leben nicht gerade leicht macht.

Daß Prof. Rothfuß meine Vorgehensweise mit einem "was wer wo mal gelesen hat" in Verbindung bringt, finde ich wiederum einigermaßen kränkend. Ich achte sehr darauf, eine Argumentation auf der Basis von Berührungskontamination zu vermeiden. So bin ich bemüht, aus einzelnen Kontakten keine Rückschlüsse auf das Gesamtprofil einer Person zu ziehen. Sprich: ich frage durchaus, wie zufällig und ephemer dieser oder jener Kontakt gewesen sein mag, sehe mir an, wie eng sich Vernetzungen gestalten, ob denn auch ideologische Schnittmengen und gemeinsame politische Positionen vorhanden sind, ob beobachtete Berührungen, Verbindungen und Überkreuzungen tatsächlich Teil eines Netzwerkes bilden, über das auch bestimmte Inhalte weitergegeben, beeinflußt oder sogar generiert werden.

In der Regel achte ich demnach auch darauf, ob eine bestimmte Person sich möglicherweise unabsichtlich in einen problematischen Kontext begeben hat, suche nach Hinweisen darauf, ob man sie bereits auf diesen aufmerksam gemacht hat, und wenn ja, wie sie auf Warnungen und/oder frühere Kritik reagiert hat. In meinem Text zu Rainer Rothfuß und Daniele Ganser habe ich ebendies getan. Gerade vor diesem Hintergrund hatte mich interessiert, daß Rainer Rothfuß selbst einen Hang zu Verschwörungstheorien und rotbrauner Esoterik aufweist und seine Lektüre von Publikationen des Kopp-Verlages mehrfach verteidigt hat. Vor diesem Hintergrund hat sich meines Erachtens geklärt, daß die Einladung an Daniele Ganser kein "Mißgriff" und kein "Versehen" war, sondern dieses sich durchaus in den weiteren Rahmen der Ringvorlesung, wie sie von Rothfuß konzipiert worden war, fügte. Nun scheint Rothfuß aber auch dieses Recherche-Ergebnis nicht recht zu sein.

Sollte es passieren, daß meine Texte trotz meines Bemühens um sorgfältiges Vorgehen  argumentative Schwachstellen oder Fehlschlüsse aufweisen und ich mit meinen Einschätzungen über das Ziel hinausgeschossen bin, so bitte ich, dies dann doch auch konkret zu benennen und entsprechend sachliche (!) Gegenargumente und Fakten anzubringen, anstatt mir so vage wie allgemein das Herstellen falscher Zusammenhänge zu unterstellen. Und da wir gerade an einem verwandten Punkt angelangt sind: zu einem repektvollen Umgang mit Kollegen gehört dazu, daß man deren Recherchen und Analysen nicht bereits vor der Lektüre als "fleißige Zusammenstellung" abqualifiziert. Gerade letzteres ist ebenfalls eine der gängigen Verhaltensweisen in Querfront- und Putinistenkreisen: Werden die eigenen Verbindungen und ideologischen Kontexte kritisch durchleuchtet, insinuiert man, sein Gegenüber habe zwar eine große Datenmenge angehäuft, wisse diese aber nicht richtig zu ordnen und zu lesen. Auch einige der Kommentare auf meinem blog legen hiervon beredtes Zeugnis ab.

"Ich kann mit Ihnen hier gerne darüber diskutieren, warum ich dagegen bin, dass meinen kleinen Kindern Impfstoffe gespritzt werden, die erhebliche Mengen toxischen und karzinogenen Formaldehyds enthalten (das haben Sie auf meiner privaten Facebook-Seite gefunden und zwecks "Beweismittelsicherung" mittels Screen-Shot wohl "gesichert");aber wäre es nicht fairer und zielführender, mich als Menschen einfach mal so stehen zu lassen, wie ich bin und wie ich Sie auch stehen lasse und Sie sprechen mich auf irgendeine spezifische inhaltliche Fragestellung der Reihe oder des Vortrags an?

Leider scheint mich auch hier Rainer Rothfuß gründlich - möglicherweise absichtlich -  mißverstanden zu haben. Ob Rainer Rothfuß seine Kinder impfen läßt, geht mich in der Tat nichts an, interessiert mich auch nicht und hat mit anderen Menschen nur insofern zu tun, als eine Gefährdung des  öffentlichen Wohls oder schutzbedürftiger Minderjähriger ausgeschlossen werden muß. Problematisiert hatte ich in meinem Text denn auch gar nicht seine "impfkritische" Haltung, sondern das Verlinken eines sektennahen Films. Ich hatte wörtlich geschrieben: 
"Rothfuß hat allerdings auch noch Ausgefalleneres zu bieten, etwa den Film „Wir impfen nicht“. Dessen Regisseur Michael Leitner steht – Rainer Rothfuß mag sich dessen nicht im Klaren sein – dem Umfeld des Schweizer Sektengründers Ivo Sasek nahe."

Ebendieser Film ist insofern von Belang, als er auf einen ideologischen Kontext verweist, der bei Rainer Rothfuß auch an anderen Stellen in Erscheinung tritt und an den Topos des "Vergiftens" der Bevölkerung durch eine so kontrollsüchtige wie menschenfeindliche "Elite" anschließt. Spätestens mit meinem vorangegangen Schreiben war Rainer Rothfuß samt weiterführender Hinweise über diesen problematischen Kontext informiert. Es scheint ihm jedoch nichts auszumachen, mit wessen Ideologie er da in Berührung kommt; statt einer Distanzierung erfolgt vielmehr ein mißglückter Frontalangriff. Daß die Sasek-Sekte und ihre Ideologie keineswegs harmlos sind, gibt es mittlerweile sozusagen auch offiziell: Saseks "Jugend-TV" wurde in Deutschland bereits als jugendgefährdend unter die Lupe genommen. Klagemauer TV, das Gegenstück für Erwachsene sowie die Sasek-Sekte insgesamt dürften kaum harmloser sein, nur daß hier dann keine entsprechenden Schutzregelungen greifen. Ich persönlich stoße mich vor allem an den von diesem Umfeld verbreiteten "Genozid"-Phantasien, die dann andererseits mit Holocaustleugnung und generell geschichtsrevisionistischen Tendenzen einhergehen.

Was das "als Menschen einfach mal so stehenzulassen" betrifft, so hatte ich mich an Herrn Rothfuß als Vertreter der Akademikerzunft und als zoon politicon gewandt; er ist es, der diese Auseinandersetzung auf eine persönliche Ebene verbringt und sogar seine Kinder miteinbezieht. Als Geisteswissenschaftler jedoch, der mit einer von ihm organisierten Ringvorlesung u.a. auch meine Themenfelder betritt und als den ich ihn angesprochen habe, besitzt Prof. Dr. Rainer Rothfuß keineswegs ein grundsätzliches Anrecht auf Kritikfreiheit. In diesem Sinne kann also von einem Sich-gegenseitig-in-Ruhe-Lassen nicht die Rede sein: Für uns gehört die intellektuelle Auseinandersetzung doch mit zum Geschäft. 

Unter politischen Gesichtspunkten betrachtet müßte Herr Rothfuß hingegen zunächst seine Unterstützung für die Verbreitung demokratiefeindlicher, Vorurteile, Haß und Gewalt schürender Inhalte und Positionen einstellen, wenn er von mir in Ruhe gelassen werden will. Wenn er sich hingegen mit Protagonisten politischer Kreise zusammentut, die - teils in Rückgriff auf Sektentechniken, teils unter Zuhilfenahme moderner Marketingstrategien, teils in Bemühung alter KGB- und Polittechnologie-Traditionen - gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit verbreiten und diejenigen, die nicht in das von ihnen privilegierte Menschenbild passen, zum Objekt von Stigmatisierung, politischer Repression und Verfolgung machen oder direkt kriegsdienliche Propaganda verbreiten, dann muß Rothfuß damit rechnen und es hinnehmen, daß ich ihn an seine  gesellschaftliche Verantwortung erinnere.

"Ich habe sonst das Gefühl, dass Sie einfach nur versuchen, mich öffentlich lächerlich und schlecht zu machen. Das würde jedem Menschen weh tun - auch Dr. Daniele Ganser, der guten Willens ist und einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Wahrheitsfindung in einer zweilfellos hochumstrittenen Politikfrage leistet, die aber leider seit 11.09.2001 durch diverse militärische Interventionen Hunterttausende Tote, v.a. aufseiten der angeklagten Gesellschaften hervorgerufen hat (von den direkten Kriegstoten abgesehen auch durch Terrorismus, wohl als indirekte Reaktion: http://www.bbc.com/news/world-30086435)."

Hier stehen denn recht offensichtlich die Befindlichkeiten des "weißen Mannes", genauer gesagt, die eines recht privilegierten, arrivierten westlichen Akademikers im Zentrum. Auf individuelle wunde Punkte kann man Rücksicht nehmen, gewiß; Rothfuß reklamiert hier allerdings für sich eine unverhältnismäßige Sonderstellung. Die seelischen Narben und Kränkungen, die ein Rainer Rothfuß durch ihm nicht genehme Kritik erleiden mag, dürften sich kaum mit mit realen Diskriminierungs-, Repressions- und Gewalterfahrungen, denen andere Menschen ausgesetzt sind, vergleichen lassen. Besonders apart ist der rothfußsche Vorwurf insofern, als gerade die Querfront- und Revisionisten-Netzwerke, die Rothfuß mit seiner Ringvorlesung auf gutbürgerlich veredelt, in erheblichem Maße gruppenbezogenen Menschenhass schüren und es gerade auch die u.a. von Daniele Ganser verbreiteten Verschwörungstheorien sind, die ein erhebliches Gewaltpotential in sich bergen und Gefahr laufen, in einer Sündenbocklogik zu enden. 
Besonders deutlich tritt dieseI Inkongruenz zwischen Selbst- und Fremdanforderungen zutage, wenn man sich vergegenwärtigt, daß Daniele Ganser seit Jahren an Konstruktion und Verbreitung russischer Propagandamythen beteiligt ist, die auf eine Diskreditierung ukrainischer und russischer Demokratiebestrebungen als von westlichen "Faschisten" (bzw. wahlweise von zionistischen Verschwörern) betriebene Inszenierungen abzielen. Daniele Gansers Kooperationen mit INVISSIN, Russia Today oder dem globalresearch-Umfeld werfen durchaus die Frage auf, inwiefern sich der Schweizer Historiker hier der Verbreitung "schwarzer Propaganda" im Dienste eines zunehmend totalitär agierenden Staates schuldig macht. Spätestens seit März letzten Jahres ist diese Art der Propaganda Teil eines hybrid geführten Krieges geworden, der bereits ca. 5000 Menschen das Leben gekostet hat. Es mag zwar schön für Rainer Rothfuß sein, sich vorzustellen, wie Vladimir Putin als Art internationale Feuerwehr weltweit bedrängten Christen zu Hilfe eilt, derweil erliegen Ukrainer, Krimtataren und Angehörige diverser Minderheiten in der RF jedoch der Realität.
Was die "angeklagten" Gesellschaften betrifft, von denen Prof. Rothfuß in seiner Antwort spricht, so dürften hiermit ja wohl in erster Linie die muslimischen Gesellschaften des Nahen Ostens und Zentralasiens gemeint gewesen sein, d.h. Gesellschaften, deren Mitglieder tatsächlich oftmals einem pauschalen Extremismus- und Terrorismus-Verdacht ausgesetzt waren. Allerdings erschließt sich mir nicht, wie sich Rothfuß selbst hiervon positiv abheben will und inwiefern er mit seiner verdrucksten Huntington-Neuauflage und seiner PI-Nähe denn nicht auch zu dieser Art der Islamophobie und Stigmatisierung beitragen will. Bei ihm, aber auch seinem Referenten Egon Flaig, dürften gedanklich doch ganz ähnliche Personenkreise auf der Anklagebank sitzen.
Geradezu selbstentlarvend ist jedoch, wie Herr Rothfuß an dieser Stelle für Daniele Ganser reklamiert, "einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Wahrheitsfindung" geleistet zu haben. Dies steht der Behauptung Rothfußs in seiner Einführung zu Gansers Tübinger Vortrag, es ginge darum, medial vermittelte Feindbilder zu hinterfragen und "Narrative zu dekonstruieren", diametral entgegen. Es hatte dort geheißen: "Herr Dr. Ganser beschäftigt sich, anders als manche vermuten, nicht mit Verschwörungstheorien, sondern er hinterfragt Narrative als Historiker [...]." Herr Rothfuß scheint dennn hinsichtlich eines klaren Bekenntnis zu Fragestellung, Methodenwahl und wissenschaftlichem Ansatz ähnlich unehrlich zu sein, wie es Daniele Ganser selbst ist. 
 
Eine wissenschaftliche Beschäftigung mit Narrativen und eine sachgemäße Feindbild- und Stereotypenforschung sehe ich bei Daniele Ganser nicht gegeben; ich wüßte gerne, auf welche "Studien" Gansers sich Herr Rothfuß hier beziehen will. Auf Rainer Rothfußs eigener Publikationsliste kann ich ebenfalls keine Titel entdecken, die auf kultur- oder sozialwissenschaftliche Weise Prozesse der Feindbildproduktion, Stereotypenbildung, Essentialisierung, Dehumanisierung..., d.h. eine kriegsrelevantes "Othering" untersuchen würden. Es findet sich lediglich ein einzelner Artikel unter dem Titel "Geographische Konfliktforschung und Geopolitik: Zukuftsaussage Friedenssicherung, der das Thema "Feindbildkonstruktion" im weistesten Sinne und am Rande berüht. In diesem Artikel wird interessanterweise der Vorwurf getätigt, die Huntington-Kritiker hätten "losgelöst von konkreten und empirisch fassbaren Konfliktprozessen" argumentiert, selbst aber scheint Herr Rothfuß ebenfalls keine Analyse mit konkretem Faktenbezug geliefert zu haben (ich gehe auf diesen Beitrag, da er noch einen weiteren interessanten Zusammenhang offenbart, in meinem nächsten post ein). 
 
Rothfußs  Antwort scheint damit, ohne jeglichen Realitätsabgleich, auch diesen Vorwurf des An-der-Praxis-vorbei-Argumentierens als Art Standardreplik an mich herantragen zu wollen. Anders ergibt mir der Hinweis auf 9/11, US-amerikansiche Außenpolitik, Terrorismus und dessen Opfer jedenfalls keinen Sinn. Im Gegensatz zu Daniele Ganser und Rainer Rothfuß habe ich mich aber tatsächlich anhand eines konkreten, historisch gegebenen Kontextes mit Feindbildern auseinandergesetzt sowie damit, wie diese im Laufe von Polarisierungsprozessen oder im Sinne einer Rechtfertigungsideologie politisch wirkmächtig werden. Für mein Anliegen, das Klischee des gewalttätigen Nordkaukasiers zu dekonstruieren, bringt Herr Rothfuß jedoch keinerlei erkennbares Verständnis und Interesse auf. Ich hätte ihm ansonsten auch gerne erklären können, wie im "russischen" Westkaukasus religiöse und andere Faktoren aufeinandertrafen, das Bild einer "nutzlosen Bevölkerung" schufen und letztendlich in der genozidalen "Säuberung" des Westkaukasus Mitte des 19. Jahrhunderts kulminierten.
Ebenfalls hätte sich erörtern lassen, inwiefern dieses Bild des kriminellen und/oder gewaltbereiten Nordkaukasiers auch heute noch nachwirkt, innerhalb der RF, in der teilweise auch bewußt wieder an koloniale Topoi und Symbole angeknüpft wird, wie auch im Rahmen einer internationalen Öffentlichkeit, die Nordkaukasier oft genug nur dann wahrnimmt, wenn sie "negativ auffallen" (danke an den tscherkessischen Bekannten, der das neulich so treffend formuliert hat!). Daran schließt sich ebenfalls die Frage an,  welche Effekt es auf internationaler Ebene zeitigt, wenn die westliche Öffentlichkeit aufgrund eigener wirtschaftlicher, politischer und strategischer Interessen konsequent wegsieht, wenn russische Regierungskreise die nordkaukasische Zivilgesellschaft unterdrücken und wenn im Sinne Putins die Aufarbeitung russischer Kolonialverbrechen selbst im westeuropäischen Ausland konterkarriert und behindert wird. 
Gerne auch hätte ich, wenn denn ein entsprechendes Interesse gegeben gewesen wäre, Herrn Rothfuß geschildert, wie sich für mich und andere die prorussische Querfrontpropaganda anfühlt, wie hier gearbeitet wird, um demokratische Bestrebungen im postsowjetischen Raum "schlecht zu machen" oder auch, wie sehr nordkaukasische Aktivisten, Intellektuelle und Menschenrechtler  "guten Willens" sind, leider aber eben meist nicht gehört werden. Vielleicht wäre hier der Topos einer polarisierenden "westlichen Doppelmoral" gar nicht so unangebracht gewesen, wenn auch in einer anders konnotierten Verwendung als der durch Daniele Ganser.

 Screenshot der Original-Antwort auf FB


Kurzum: Aus meiner Sicht hat sich anhand von Rothfußs lässig dahingeworfener Antwort der Eindruck noch verstärkt, daß das, was der Tübinger Humangeograph in Zusammenhang mit seiner Vorlesungsreihe "Clash of Civilizations" zusammen mit Referenten wie Daniele Ganser an "Diskussionsanregungen" bietet, einer Pervertierung des wissenschaftlichen Diskurses gleichkommt. Verschwörungsideologische Haßpropaganda wird in diesem Bedeutungszusammenhang als Friedenspolitik, eine völkisch motivierte, militärisch ausgreifende Außenpolitik als Genozidprävention,  politisch assistierte Stereotypenpflege als Feindbilddekonstruktion und die eigene Dialogverweigerung samt ad hominem-Angriffen als "Diffamierungskultur" der Gegenseite ausgegeben. Von einem Akademiker  in öffentlicher Funktion darf man wohl anderes erwarten. Es scheint mir, Herr Rothfuß möchte mit dieser seiner Antwort schlicht das Recht beanspruchen, für Mitwirkung an geistiger Brandstiftung nicht belangt und nicht behelligt zu werden.

P.S.: Als mögliche indirekte Reaktion auf meine Positionierung zu Rothfußs Lehrveranstaltung möchte ich noch auf einen weiteren post auf der FB-Seite von "Clash of Civilizations" hinweisen. Der Kommentar scheint mir ebenfalls mehr oder weniger als Replik an mich und/oder andere Kritiker zu sein und verdeutlicht noch einmal - hier unter Zuhilfenahme eines Zitats - den für Querfront-Kreise recht typischen trotzig-beleidigten Rückzug auf die eigene Position bei gleichzeitger Beteuerung, daß man eine freie, gleichberechtigte und faire inhaltliche Auseinandersetzung anstrebe:

"Ringvorlesung "Clash of Civilizations?" als freier, unverminter Diskursraum über strittige und hochaktuelle gesellschafts- und weltpolitische Themen - kann das gutgehen?
Sollte man Meinungen, die man nicht teilt, mit Ausgrenzung oder Analyse begegnen? Oder kann das Aufwerfen von Fragen schon zum Vergehen werden? Diskurse sind immer machtdurchsetzt. Diese Komponente scheint oft wichtiger als die Inhalte.
Prof. Dr. Wolfgang Donsbach, TU Dresden:
"Wir haben in Deutschland die Kultur einer verschärften Political Correctness, die es ungeheuer schwierig macht, Themen, die nicht dem Mainstream entsprechen, ergebnisoffen und ohne gleich die Keule einer illegitimen und unmoralischen Haltung zu diskutieren." 
http://www.tagesspiegel.de/medien/pegida-und-die-luegenpresse-wort-im-mund-umdrehen/11140250.html"




(*) Mein Text zu Gansers 9/11-Verschwörungsphantasien ist ein wenig provisorisch und unvollständig, u.a. deswegen, weil ich aus Zeitgründen auf die auf "Deconspirator" versammelten Studien nicht mehr eingehen konnte, und, wichtiger, da ich mein Exemplar von Martin A. Lees "The Beast Reawakens" leider verspätet in den Händen hielt. Gerade Lees Werk hätte den idealen Gegenpart zur einseitigen, schlecht belegten und bereits verschwörungsideologisch angehauchten "NATO-Geheimarmeen"-Argumentation abgegeben, wurde etliche Jahre vor dem Werk Daniele Gansers publiziert und war obendrein diesem auch noch bekannt gewesen. Insbesondere meine Passagen zur verschwörungsideologischen Verarbeitung von Ost-West-Beziehungen hätten mit Hilfe Lees sicher besser untermauert werden können. Falls hier streckenweise die Belege für meine Argumentation etwas dünn ausgefallen sein sollten, so ist dies jedoch praktischen Umständen geschuldet und korrigierbar.